Etwa Mitte Juli hatte ich einen bakteriellen Infekt, der mit hohem Fieber einherging, und wurde dann mit einem Antibiotikum behandelt. Ich merkte schon während des Fiebers, dass sich der Höreindruck stark veränderte auf beiden Seiten, dies wurde mit der Antibiotika-Einnahme nochmals verstärkt: der Tiefton wurde deutlich lauter und empfindlicher.
Nach einigen Tagen mit Abklingen des Infekts gewöhnte ich mich wieder an den neuen Klang... und merkte zuerst nicht, dass rechts der Höreindruck nochmals leiser und unschärfer wurde. Denn das CI links dominiert inzwischen sehr.
Diese Woche hatte ich nun eine neue Anpassung: links konnten wir den Hochton leicht anheben und somit das Einsilber-Sprachverständnis von 60% auf 70% bei 80 dB anheben!
Rechts dagegen bekam ich bei der Abstimmung einen Riesen-Schreck - und meine Audiologin mit mir - ;), als wir die Kanäle abstimmen, "begradigen" wollten: der Testton des tiefsten Kanal war plötzlich unglaublich, extrem laut! Boahh!!! Grund wohl die Vorgeschichte, siehe oben, und ich dachte nicht mehr dran... Also auch hier ein neues Programm eingestellt mit weniger, "angenehm lautem", Tiefton: aber ein Reinfall, weil wohl in der Klinik noch viel zu leise eingestellt, was mir oft erst dann draußen oder zuhause auffällt. Der Einsilbertest ergab danach nur 30% gegenüber etwa 60% beim Test vor etwa 8 Wochen. In der Summe mit beiden CI waren es nun 60% statt 70% beim letzten Mal.
Ich sollte nun also links das neue und rechts das alte Programm nutzen... Nach einigen Stunden war mir aber klar, dass es so nicht funktioniert: links hochtönig und rechts zuviel Bass, der Höreindruck wurde zu verzerrt und unterschiedlich. Somit stellte ich wieder rechts das neue 1. Programm ein und stellte es deutlich lauter, so dass ich nun "in der freien Wildbahn" nun wirklich den Eindruck hatte, dass beide CI-Seiten gleich laut klangen.
Jetzt nach 3 weiteren Tagen habe ich subjektiv den Eindruck, dass der Höreindruck wieder insgesamt stimmig ist (links dürfte es wieder einen Tick mehr Bass sein?!) und auch die Verständlichkeit gut bis sehr gut!
Die Abstimmung zweier CI's ist sehr schwierig, eine Änderung links ändert auch den Höreindruck rechts und umgekehrt und wie beim Jojo ein Auf und Ab beim Lautheitsempfinden die Tage danach, den ich dann mit der Fernbedienung und Lautstärketaste korrigiere, damit die Lautheit rechts und links wieder gleich ist...
Optimal wäre es aus meiner Sicht nun, nach etwa 3 bis 5 Tagen nochmals in der Klinik aufzutauchen, ggf. nochmals minimale Änderungen zu machen und vor allem nochmals Hörtests zu machen, um den Erfolg zu verifizieren. Denn die Tests direkt nach der ersten, grösseren Anpassung fallen zu schlecht aus! Der Höreindruck ist nach grösseren Änderungen zu ungewohnt und man (ich zumindest ;) muß wieder erst reinhören, um wieder gut verstehen zu können.
Tja, wie geht es euch denn so mit den Anpassungen und Kapriolen danach? Macht ihr ähnliche Erfahrungen?
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