23.05.2012: meine aktuelle Hörkurve rechts mit CI |
Seit der Erstanpassung sind nun etwa 6 Monate vergangen, die Fortschritte sind nun mehr und mehr subtil. In schleichendem Tempo wird es immer besser.
Zwischen den Anpassungsterminen regele ich nach und nach mithilfe der Fernbedienung die Lautstärke nach, so wie es für mich erträglich ist bzw. angenehm laut ist. Diese Grenze verschiebt sich im Laufe der Zeit mit der Gewöhnung an die jeweils neue Stimulation.
Der geplante Anpassungstermin Ende April platzte und hatte ihn stattdessen am 23. Mai. Wir konnten an diesem Termin das große "Loch" beheben, das ich empfand. Es wurden nach der Neueinstellung der Elektroden und Aktivierung im Labor die Stimmen deutlich lauter und verständlicher. Zuhause nun aber merke ich dafür nun umso deutlicher, dass meine Hörkurve mitten durch die Sprachbanane verläuft: meine eigene Stimme höre ich laut und deutlich, dagegen sind weiter entfernte Stimmen, ab 3 m, oder aus Radio und Fernsehen nur undeutlich, verschwommen und nur teilweise zu hören. Teile der Stimme werden "verschluckt", d.h. sie fallen unter meiner Hörschwelle weg.
Trotzdem hat sich das Sprachverständnis bisher deutlich verbessert, von nur etwa 10% vor der OP auf nun 80% (nur CI) bis 100% (CI plus HG) für Zahlen.
Zwischen den Anpassungsterminen regele ich nach und nach mithilfe der Fernbedienung die Lautstärke nach, so wie es für mich erträglich ist bzw. angenehm laut ist. Diese Grenze verschiebt sich im Laufe der Zeit mit der Gewöhnung an die jeweils neue Stimulation.
Der geplante Anpassungstermin Ende April platzte und hatte ihn stattdessen am 23. Mai. Wir konnten an diesem Termin das große "Loch" beheben, das ich empfand. Es wurden nach der Neueinstellung der Elektroden und Aktivierung im Labor die Stimmen deutlich lauter und verständlicher. Zuhause nun aber merke ich dafür nun umso deutlicher, dass meine Hörkurve mitten durch die Sprachbanane verläuft: meine eigene Stimme höre ich laut und deutlich, dagegen sind weiter entfernte Stimmen, ab 3 m, oder aus Radio und Fernsehen nur undeutlich, verschwommen und nur teilweise zu hören. Teile der Stimme werden "verschluckt", d.h. sie fallen unter meiner Hörschwelle weg.
Trotzdem hat sich das Sprachverständnis bisher deutlich verbessert, von nur etwa 10% vor der OP auf nun 80% (nur CI) bis 100% (CI plus HG) für Zahlen.
Meine Hörentwicklung:
schwarz: vor der OP im Oktober 2011, grün: Anfang Februar 2012,
blau: Ende März 2012,
rot: nach Anpassung am 23. Mai 2012. |
23.05.2012: Entwicklung des Sprach-
verständnis nur CI od. CI+HG:
schwarz: vor der OP im Oktober 2011,
grün: Februar 2012,
rot: nach Anpassung vom 23. Mai 2012.
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Dort wird das HG abgelegt und das Ohr vertäubt, so daß man sich nur auf das CI-Hören konzentriert. In täglichen Anpassungen und Übungen wird nun das Hören mit dem CI trainiert. Bin sehr gespannt, wieviel das bringen wird...
Zu den hier gezeigten Diagrammen muß ich noch anmerken, daß da noch einige Unsicherheit drin ist, da es sich um Freifeldmessungen handelt: die Töne und Stimmen kommen aus dem Lautsprecher, d.h. nicht über Kopfhörer, dazu war das Fenster im Labor offen, somit war noch ein Rauschen von draußen im Hintergrund hörbar und es handelte sich bei den Testtönen um vergleichsweise schwer erkennbare Doppeltöne... das ging bei meinem Akustiker für die Hörgeräte deutlich einfacher...ächz.
Moin,
AntwortenLöschengibt es einen besonderen Grund, warum Du Dich für Bad Nauheim entschieden hast? Hast Du Alternativen recherchiert (z.B. St. Wendel)? Würde mich interessieren, weil auch bei mir in ein paar Monaten diese Entscheidung ansteht.
Viele Grüße aus Hamburg
Torsten
Hallo Torsten,
Löschenwer in Bad Nauheim ein CI-Entscheidungsseminar besucht hat, geht meistens auch dorthin zur Reha. Ich bin infiziert. Ich habe dieses Seminar besucht, habe sehr gute Eindrücke bekommen und - wenn es bei mir mal soweit ist und alles gut klappt - dann werde ich wieder mit großer Wahrscheinlichkeit wieder nach Bad Nauheim gehen.
Gruß Jürgen Schopp
Hallo Torsten,
Löschenlaut Hörensagen und dem guten Ruf her kann man beide, Bad Nauheim oder St. Wendel, empfehlen! Für mich aus dem Schwabenland ;-) ist Bad Nauheim naheliegender.
Gruss, Jürgen
Hallo Jürgen,
AntwortenLöschenGRATULATION für Deine Entwicklung. Von Dir kann ich a bissl abgucken - Geduld ist notwendig. Das zahlt sich aus. Wenn bei mir mal soweit kommen wird, werde Deine Berichte nochmal lesen. Bei mir wird es im Juli 2012 eine Voruntersuchung geben.
Für Bad Nauheim wünsche ich Dir alles Gute und ich bin auf Deinen nächsten Bericht gespannt.
Bis bald - Schoppi
Danke Schön, Schoppi!
LöschenNun, und mir erzählte die Logopädin aus der Klinik, dass ich bisher einen "ungeduldigen" Eindruck gemacht hätte! Haha... Nun, man wartet natürlich darauf, dass etwas Relevantes passiert - die 3 ersten Monate bis zum "großen" Schub vor der vorletzten Anpassung waren ziemlich hart - und ein Zustand erreicht wird, mit dem man "arbeiten" kann bzw. einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Zustand vor der OP bemerkt! Im Lauf der Monate und Jahre möchte ich schon das Optimum herausholen! Sehr schön wäre, die Aufblähkurve halbwegs "über" die Sprachbanane bringen zu können... Da ich schon über 40 Jahre (fast) taub bin, wird das sehr wahrscheinlich länger, womöglich Jahre, dauern! Aber was sind schon 3 Jahre Anpassung gegenüber den 40 Jahren Fast-Taubheit... :-)
Also Leute, Engelsgeduld braucht ihr beim CI-Hören lernen...!
Moin, Ihr beiden Jürgens,
AntwortenLöschendanke für Eure Infos. War am Freitag beim HNO, der zumindest schon mal meinen Wunsch nach einer Reha vollumfänglich unterstützt. Dienstag dann bin ich zur nächsten Einstellungsrunde, da werde ich noch mal mit dem Arzt reden, der das CI implantiert hat. Meine EA war zwar "erst" am 25. April, aber das, was da schon in der Birne ankommt (nach 46 Jahren Taubheit) ist beeindruckend. Ruhig und deutlich gesprochene Texte von den Trainings-CDs sind schon recht gut hörbar. Ich erhoffe mir von der Reha nun eine nochmals deutlich verfeinerte Einstellung und vielleicht viele andere, brauchbare Tipps. Oder habt Ihr andere Erwartungen?
Grüße aus Hamburg
Torsten
Hallo Torsten, das hört sich ja wirklich sehr gut an, vor allem, wenn man bedenkt, wie lange Du schon "hörentwöhnt" bist! Wie Du bei mir nachlesen kannst, war das bei mir die erste Zeit lange nicht so gut!
LöschenHauptproblem bei den Anpassungen ist ja, dass man die C-Levels der Kanäle so einstellen muss, so dass die Lautstärke individuell jeweils angenehm ist und nicht schmerzhaft laut! Im Lauf der Zeit mit den Gewöhnungsprozess kann man die Lautstärke erhöhen und somit die Aufblähkurve verschieben, so dass immer mehr Details erkennbar werden. Zwischen den Anpassungsterminen, die Phasen werden immer länger, kannst du einige Prozent der Lautstärke bei Bedarf noch selbst nachstellen.
Gruß, JH.
Moin Jürgen, was die Hörerfolge und deren Beurteilung/Einschätzung angeht, habe ich eines VOR der OP gemacht: mich informiert. Zum Beispiel habe ich Deine Berichte sehr aufmerksam gelesen. Ich wollte damit sicherstellen, dass ich meine persönlichen Erwartungen, was die Resultate und Entwicklungen angeht, nicht zu hoch schraube. Nachdem ich also bei Dir und anderswo gelesen habe, was man nach bestimmten Abständen hören kann (und was nicht) und welche sonstigen Erfahrungen man macht, welche Eindrücke sich einstellen, habe ich nach dem Aufwachen aus der Narkose und in der gesamten Zeit seitdem immer wieder Eure Geschichten mit meiner persönlichen "Realität" abgeglichen. Und ich bin unverändert froh über die CI-Entscheidung. Selbst der Chefarzt der Klinik findet es sehr außergewöhnlich, dass mein "Ohr" bereits jetzt so weit ist. Und ich muss sagen, vieles, was ich selbst erlebt habe, finde ich bei Dir wieder. Zum Beispiel die Wahrnehmung bestimmter Geräusche, Vogelstimmen und so weiter. Auch, dass es gute Tage gibt und schlechte. Insofern freue ich mich über jede Zeile von dir. Viele Grüße einstweilen
AntwortenLöschenTorsten