Samstag, 21. April 2012

Neues vom Schlappohr!

Die letzten 4 Wochen waren wieder sehr interessant! Inzwischen hat sich das Hören und Verstehen schleichend nochmals deutlich verbessert: z.B. das Plätschern des laufenden Wassers am Brunnen höre ich nun aus großer Entfernung von 15 m neben fahrenden Autos, sehr schrill ist nun das Prasseln von Regentropfen auf dem Autodach, dann haben sich auch die Stimmen wieder verändert, klingen nun allgemein sehr hart, kratzig u. "metallisch". Allgemein klingen die Geräusche nun nochmal deutlich differenzierter! Bin ganz baff - eine solche Veränderung ohne neue Anpassung, nur die Lautstärke ist nun wieder auf Maximum, ertrage also etwas mehr Lautstärke als zuvor. Hier habe ich öfters mir z.B. Popmusik laut angehört, so dass es gerade noch angenehm war - nach Stunden der Gewöhnung konnte ich dann die Lautstärke des CI schrittweise erhöhen...
Immer noch ist die Signalkodierung FS4p deutlich besser als FS4, da das erstere im Tieftonbereich etwas differenzierter klingt und mehr Lautstärke bringt. Die Schwäche im Tieftonbereich bis 1 kHz besteht immer noch, besonders das "Loch" bei 500 Hz ist sehr auffallend: u oder i kann ich schwer unterscheiden, a, ei, au dagegen sind deutlich lauter und verständlicher! Diese Schwäche kann ich zur Zeit mit HG auf dem anderen Ohr gut ausgleichen.
Sehr auffallend ist, dass ich das Gefühl habe, dass die Eindrücke von HG und CI sich nun besser ergänzen bzw. kombinieren: höre ich von beiden Seiten ist es doppelt so laut und deutlicher als wenn nur entweder HG oder CI an ist! Mit der Gewöhnung an das CI hört sich das HG allein nun inzwischen sehr leise an!
Trotz der Schwächen ist das Verstehen ebenso deutlich besser geworden! Bin sehr gespannt, wie weit sich das noch verbessert!
Schön ist es, dass auch das Klappern von Geschirr und Schlüsseln nun deutlich erträglicher geworden ist!
Übe nun das Hören und Verstehen mit einem Hörbuch: "Der Professor" von John Katzenbach! Klappt ziemlich gut! Ich höre mir zuerst ein Kapitel mit HG und CI an, dann verstehe ich den Text zu fast 100% und höre das wiederholt nur mit CI an, so verstehe ich nun das 1. Kapitel mit CI allein aktuell zu 80%. Die weiteren Kapitel sind schwieriger, werde mich aber da ganz sicher ebenso steigern können. Kann es kaum noch erwarten, wieder zur Anpassung zu können Ende April! Wenn dann das "Loch" im Tieftonbereich behoben werden kann, gibt es nochmals eine deutliche Steigerung!
Nun aber eher etwas Amüsantes! ;-) Als Cyborg mit einer Spule am Kopf muss man sich vor zu nahen Eisen- und Magnetteilen hüten! ;-) Kommt nicht mit dem Kopf z.B. Autodächern, Heizkörpern oder Fön's im Hallenbad zu nahe! Sonst kann sich die Spule selbständig machen und springt über zum Metallteil! Ich blieb bisher 3 Mal dann hängen am Kabel zur Spule! Ups! Mein CI ist am CI-Halter befestigt, ohne ist es mir zu unsicher, dass ich das teure Stück verliere!

2 Kommentare:

  1. Hallo Jürgen,
    die Erfahrung mit Eisenteile habe ich aktuell das erste mal gemacht. Als ich ein gluckern in der Küche hörte wollte ich wissen ob es vom Heizkörper kommt. Also ging ich mit dem CI ganz nach ran und schwubs klebte die Spule an den Eisenrippen.

    Mal eine andere Frage.
    Hörst Du in absoluter Stille auch ständig ein Grundrauschen / Singen des CI?

    Gruß
    Schera

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    1. Grüß' Dich, Schera! Ein leises Grundrauschen höre ich, wenn ich ohne HG und CI bin, vor allem nach dem Aufstehen nach der Nacht! Das ist gleich wieder weg bzw. fällt nicht mehr auf, wenn ich den SP wieder dran habe! Ist wohl Tinnitus, in diesem Fall nicht störend. In deinem Fall würde ich sagen, könnte eine Änderung der T-Levels vielleicht das Problem beheben, ist höchst individuell. Besprich' das noch mal bei der nächsten Anpassung mit deinem Audiologen! Gruß, JH.

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