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06.05.2013: Meine aktuellen Hörkurven mit CI. |
Hier berichte ich mal wieder über den Stand nach 17 Monaten mit CI rechts bzw. etwa 2 Monaten mit CI links.
Bei meiner letzten Anpassung wurden auch wieder Hörtests gemacht, bei der nun sich deutliche Verbesserungen zeigen seit den letzten Tests zum Jahreswechsel!
Inzwischen konnte ich die Lautstärke noch etwas weiter erhöhen, die Hörschwelle liegt somit nun bei ca. 30 dB.
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06.05.2013: Mein Sprachverständnis mit CI, mit beiden
(2) erreiche ich jetzt auch im Labor etwa 70% Einsilber.
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Ich spüre allerdings noch, und es ist auch am Diagramm zu sehen, dass es links noch in den Höhen etwas abfällt. Es fühlt sich wie ein kleines Loch an! Beide Seiten fühlen sich zeitweise je nach Umgebung ungleich an. Dies, die Lautheitsempfindung bei verschiedenen Lautstärken in verschieden lauter Umgebung und bei unterschiedlichen Frequenzen, nun korrekt abzustimmen wird in den nächsten Monaten nicht einfach werden, denn das lässt sich nach einer Einstellung immer erst in der Praxis, so meine bisherige Erfahrung, nach einigen Tagen "in der freien Wildbahn" überprüfen... Die Situation in der Klinik selbst ist zu künstlich.
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06.05.2013: Mein aktuelles Restgehör, gemessen über Kopfhörer
ohne CI's. In der Praxis fühlen sich beide Ohren ohne CI's mit
diesen Werten allerdings volltaub an!
Gegenüber dem Stand vor der Implantation der CI's wurde das
Restgehör um 10 - 20 dB gekappt. Das liegt im Rahmen des
Üblichen bei gehörerhaltender Implantation.
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Mal sehen, was meiner Klinik in Tübingen dazu einfällt! Bin gespannt, aber insgesamt kann ich mit dem schon Erreichten sehr zufrieden sein! ;) Zur Erinnerung: mit HG lag mein Sprachverständnis bei 10 bis 20 % Einsilber.
Hallo Jürgen,
AntwortenLöschenschön, daß du noch dein Restgehör erhalten hast, aber wenn du deine Ci´s abmachst, inwiefern hörst du noch mit deinen Resten?
Dies hab ich auch schon bei meinen HG zu nichts gebrauchen können, denn ich fühlte eh "taub".
Wie ist jetzt das Verstehen im Alltag und in deiner Firma mit Kollegen? die Werte vom Labor sind mir, ehrlich gesagt, wenig ausschlaggebend, weil oft nicht der Realität entspricht. Meist verstehe ich im Labor auch gute Werte, aber Realität sieht anders aus?!
Weiterhin viel Erfolg. Liebe Grüße Liane
Hallo Liane, nun, ohne CI's bin ich volltaub, wie schon erwähnt, in dem Sinne, dass Stimmen gewöhnlich nicht mehr hörbar sind! Nur tiefste Töne und Geräusche kommen ab und zu durch. Im Unterschied dazu vor den OP's war es so: da konnte ich bei bestimmten Leuten noch sehr leise ihre Stimmen teilweise erahnen, hat dann das Lippenabsehen schon deutlich unterstützt. Es fehlt nun hierfür der Teil zw. 500 Hz und 2000 Hz, da war die Hörschwelle vorher etwa bei 85 dB.
AntwortenLöschenJetzt, im Alltag mit CI's ist es schon deutlich leichter! Ich muss nun nur noch selten nachfragen, verstehe teilweise auch schon, was die Kollegen hinter meinem Rücken oder im Nebenzimmer besprechen! ;) Die Kommunikation in grossen Runden, z.B. Meetings, geht nun deutlich einfacher, brauche teilweise je nach Person nur etwas Mundbild dazu, z.B. reicht es, wenn der andere 5m oder mehr entfernt sitzt und seine Lippen nur von der Seite zu sehen sind. Das Hören mit beiden CI's in der Überlagerung ist schon ziemlich genial! Alles doppelt und dreimal so laut und deutlich wie mit nur einem Ohr.
Telefonieren geht links auf dem jüngeren CI-Ohr schon recht gut auch mit fremden Personen! Da tue ich mich rechts nach 17 Monaten immer noch schwer. Die beiden Ohren klingen jedes für sich sehr unterschiedlich. Am Sprachdiagramm ist auch zu sehen, daß rechts (rot) bei 65 dB es noch nur 20%, dann bei 80 dB schon 60% Sprachverständnis von Einsilbern sind! Der Klang ist irgendwie vergleichsweise zu hochtönig und verzerrt. Links ist es hier dagegen deutlich besser!
Die Herausforderung für die nächsten Monate wird es sein, das rechte, schwierige Ohr, dem linken anzugleichen und dabei die Differenzen in der Lautheitsempfindung zu beheben, zuerst muss aber die Einstellung des Hochtons links optimiert werden.
Viele Grüße, Jürgen.
Hi Jürgen,
AntwortenLöschendanke für Rückmeldung...alles wie du schilderst, so ist es auch bei mir. Wie du sicher heute im Facebook gelesen hast, war ich heute in Dresden zur nächsten Reha-Nachsorge. Jetzt beginnt wirklich zu steigern, denn nach 2 Monaten wollte es nicht so wirklich was am Verstehen, aber vom Hörempfinden mit zwei Ci´s ist schon viel einfacherer geworden und ich denke, so geht Schritt für Schritt weiter. Wir beide haben auch sehr ähnliche Vorgeschichte, also vor dem Spracherwerb ertaubt zu sein und wir sind im fast gleichen Alter...also liegt auch an die Ertaubungsjahr und die "Intelligenz" mit den Wortschätzen spielt ganz sicher auch ne große Rolle. Es gibt ja soviele Eigennamen, ich ich akustisch verstanden habe, aber nicht wirklich damit anfangen kann. Auf Nachfragen werde ich schlauer und wenn wieder mal das Wort, hat das Gehirn bereits geprägt. So ist auch mit den Musikstücken. Neue Lieder nehme ich einfach so, wie sie sind, kenne nun nicht anders. Alte bekannte Lieder sind mir auch wieder vertraut, halb so schlimm, daß der Klang nicht mehr das war wie ich sonst über HG gehört hatte.
Also, auf geht's zur nächsten Runde mit dem Verstehen...malsehen, wie weit man entspannter ohne viel Nachfragen verstehen wird und man auch einige Flüstergespräche mitbekommen kann. Meine nächste Übungen sind dann so bei 65 db mit Störgeräuschen zu verstehen..wie sieht bei dir mit Strategie aus?
Liebe Grüße Liane ( Silvia Färber)
Hallo Liane,
Löschenmeine nächsten Schritte werden sein, dass ich die beiden CI's so abstimme, dass sie soweit möglich ähnlich klingen und jeweils das beste an Sprachverstehen raushole. Schrittweise erhöhe ich nach jeder Anpassung (zur Begradigung der Hörkurve, nachdem ich die Wochen zuvor die Lautstärke schon erhöhte) die Lautstärke und Mikrofonempfindlichkeit über die Fernbedienung immer weiter, dass es jeweils gut erträglich und meist angenehm ist, und es merke, dass die Verständlichkeit besser wird. Für die Verständlichkeit gilt momentan, je lauter, desto besser! Geht eben nur in Trippelschritten, da sonst insbesondere Geschirrgeklapper ziemlich unangenehm werden können!
Es ist ein Trugschluss zu glauben, es könnte mit CI alles wieder so klingen wie früher mit HG nach der EA! Mit HG hörte man nur einen Ausschnitt aller Frequenzen, mit CI hört man aber den Frequenzbereich von ca. 70 bis 8500 Hz. Somit verändert sich subjektiv der Klang aller Dinge... Das Gehirn gewöhnt sich aber recht schnell dran und vergisst wie es früher war! Ich kann bei "alten" Songs inzwischen keinen Unterschied mehr feststellen zu früher mit HG! Ich "weiss" nur, es klingt besser und differenzierter!
Damit es so klappt, sollte man oft Musik, Radio, Hörbücher hören, damit die Gewöhnung und das Lernen nebenbei möglichst schnell erfolgt, die "Platte" im Kopf wird dann schrittweise überschrieben... Es ist klasse, denn es funktioniert! ;) Nur braucht es eben eine Eselsgeduld!!!
Grüsse, JH.