Diesen Montag hatte ich wieder den großen Tag: mir wurde nun das 2. CI wieder am CCIC Tübingen auf der linken Seite eingesetzt. Gleich um 8 Uhr kam ich dran und wachte dann mit einem dicken Verband um den Kopf kurz vor 15 Uhr wieder auf. In der ersten Nacht hatte ich starke Übelkeit und hing am Spucknapf wegen den Nachwirkungen der Narkose! Aber schon am Mittwoch wurde ich wieder entlassen und es läuft alles planmäßig, ab und zu zwickt es sehr im Mittelohr und habe etwas Tinnitus, muss mich noch sehr schonen, so daß die geklebte Narbe und Kopfhaut gut verheilen und das Implantat gut einwachsen können. Tinnitus und Schmerzen werden in den nächsten Tagen wohl zurückgehen. Es sind auch keine Beeinträchtigungen von Geschmacks- und Gesichtsnerv feststellbar.
Blau: Mein Restgehör (Knochenleitung) links am Tag
nach der OP. Rot: Restgehör im Freifeld vor der OP.
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Auffällig war, dass seit dem Aufwachen nach der OP mein Höreindruck vom CI rechts deutlich verändert ist: hier der Tiefton zuerst leiser und der Hochton wieder deutlich empfindlich unangenehm laut. Dies scheint durch die Narkose, Medikamente und Infusionen während der OP zu kommen und wird sich laut Aussagen anderer CI-Träger wieder geben. Na, denn... ;-)
Am Tag nach der OP wurden gleich Hörtest und Röntgen-Aufnahme gemacht, sieht alles sehr gut aus! Diesmal habe ich Med-El Concerto mit Elektrodenträger Flex28 erhalten. Dieser Elektrodenträger ist mit 28 mm 3 mm kürzer als die FlexSoft am CI rechts, so konnte man diesmal unterhalb von 500 Hz das Restgehör auch über die Schallleitung wohl komplett erhalten, wie ich inzwischen selbst feststellen konnte beim Reiben auf der Kopfhaut und Verband.
6. Tag: Wie beim 1. Mal sammelt sich nun hinter dem Trommelfell Flüssigkeit, der schlecht abfliesst, da meine Eustachischen Röhren schlecht durchgängig sind (schlechter Druckausgleich z.B. beim Fliegen), und übt nun Druck aus, der einen Druckschmerz auslöst. Ist mit etwas Ibuproven (gut, da auch entzündungshemmend) gut im Griff, der Spuk sollte dann in ein paar Tagen wieder vorbei sein. Der Tinnitus ist wieder verschwunden.
8. Tag: Langsam lassen nun die Schmerzen und der Druck nach. Bleibe auch von Tinnitus, Schwindel und sonstigen Auffälligkeiten weiterhin verschont. Der Höreindruck vom CI rechts hat sich ebenfalls wieder normalisiert, ähnlich wie vor der OP.
10. Tag: Der Druck und die Flüssigkeiten hinterm Trommelfell haben sich wieder abgebaut. Der Heilungsprozess läuft soweit sehr gut - habe noch etwas Kopfschmerzen und der Kreislauf ist noch etwas schlapp. Die nächste Zeit muss ich noch sportliche Aktivitäten vermeiden, sich zu bücken und schwere Lasten zu heben. Das Ohrläppchen und die Kopfhaut über dem Implantat fühlen sich pelzig und etwas taub an - das wird mich noch einige Monate begleiten... ;) Jetzt konnte ich es auch wagen, die Haare kurz mit wenig Wasser zu waschen und gleich alles vorsichtig mit dem Handtuch abzutupfen.
13. Tag: Ab und zu zwickt es noch im Ohr, die Narbe ist noch empfindlich und das Ohr fühlt sich etwas taub an. Morgen kann ich wieder zur Arbeit - im Büro ist das ok. Bin nun auf die Erstanpassung Ende März gespannt!
18. Tag: Der Heilungsprozess schreitet weiter voran, die Narbe ist schon richtig zu, noch ist die Haut über dem Implantat und der Narbe allerdings noch sehr geschwollen. Das wird in den nächsten Wochen noch sich weiter normalisieren. Momentan ist es so, dass wenn ich mein Ohr anfasse, einen sehr leisen Tinnitus (hier ein hoher Piepston) auslöse, der nach einiger Zeit wieder vergeht, dies passiert auch, wenn ich auf dieser Seite schlafe und das Kopfkissen auf das Ohr drückt. Spätestens, wenn die Erstanpassung ist, wird das vorbei sein, da bin ich mir sicher...
Momentan höre ich auf diesem Ohr über den Schallweg nichts! Da ist im Mittelohr hinter dem Trommelfell was blockiert (wahrscheinlich Blut, Schorf, etc.)! Solange Druck durch stauende Flüssigkeiten da war, hat dies den Schall beim Reiben auf dem Kopf übertragen...
In 2 Monaten oder später kann ich dazu mehr sagen, ob das wieder durchgängig wird. Zumindest die Knochenleitung ist ja im Tieftonbereich noch komplett da wie vor der OP laut der Messung.
Da ich seit der OP nun momentan nur rechts mit dem CI höre, kann ich mich inzwischen dem Eindruck nicht verwehren, dass das HG links vor der OP zuletzt eher gestört hat, da der Höreindruck und das Verstehen mit dem CI rechts jetzt eher noch besser geworden sind! Der Alltag ist eben doch der beste Lehrmeister! Mit meiner Logopädin mache ich jetzt Übungen am Telefon ( ;) geht immer besser) und mit Nachsprechen von durch Schnellsprechern, Mann und Frau, gesprochenen Sätzen auf CD's, verstehe blind sofort ca. 70% der Sätze, den Rest dann mit Wiederholung auch blind (ohne Mundbild) durch die Logopädin! Am Telefon bin ich allgemein allerdings schon noch darauf angewiesen, dass die Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen!
Die erste Zeit mit dem 2. CI wird sicher erst mal beschwerlich sein bis die Höreindrücke links und rechts im Einklang sind... Puhhh, bin aber guten Mutes! :)
26. Tag: Die letzten Tage war ich nun doch noch von scheußlichen Migräne-Attacken (habe ich seit 10 Jahren mehr oder weniger) geplagt, weil der Trigeminus (Gesichtsnerv) sich als gereizt bemerkbar macht - die linke Gesichtshälfte fühlt sich leicht pelzig an - und es wird nun wieder besser. Beim Bücken, Kopf drehen und Anfassen des Ohrs meldet sich immer noch der leise Tinnitus. Denke, es wird noch einige Wochen dauern bis sich alles beruhigt hat und hinterm Ohr alles abgeschwollen ist, die Narbe ist gut verheilt, noch leicht empfindlich. - Alles also etwas langsamer angehen...
32. Tag: Hatte einen Mega-Schub am rechten Ohr... Es ist extrem laut beim Einschalten des CI, muss um 10 Stufen die Lautstärke reduzieren, so dass ich den Eindruck habe auf dem Niveau der letzten Monate zu liegen.
Wahrscheinlich hängt das mit den Migräne-Attacken zusammen - jetzt einige Tage später hat sich der Höreindruck wieder "normalisiert", Lautstärke und Stimulaton sind wieder wie die letzten Monate.
Die Erstanpassung: Am Montag, 25.03., hatte ich nun die Erstanpassung des 2. CI! Diesmal ist es schon ein sehr toller Start! Konnte direkt nach der Einstellung schon Geräusche, Tierlaute unterscheiden und Gesprochenes verstehen! Den Tiefton konnte man schon recht laut einstellen. Je höher aber die Frequenzen, desto glockiger noch ist der Klang und desto leiser mussten wir diese stellen, da sonst erst mal zu unangenehm. Die Kanäle 10,11 und 12 sind noch nur sehr leise! Die Kombination beider Seiten klingt jetzt sehr tieftönig und kraftvoll! Bin jetzt schon sehr positiv überrascht, dass ich jetzt so einen schnellen Einstieg habe und lässt mich hoffen, dass in einem halben Jahr beide Seiten vergleichbar gut und weit sind...
55. Tag: Die Nebenwirkungen sind inzwischen fast alle weg und die Migräne-Attacken werden weniger bzw. sind wieder auf üblichem Niveau wie vor der OP... Auch der Tinnitus wird leiser und seltener, witzig ist, dass ich hier einen Ein- und Ausschaltknopf hierfür habe! ;-) An geht es bei Druck am Hinterkopf bzw. wenn ich den Kopf nach rechts drehe, Aus geht es bei Druck auf das Ohrläppchen links oberhalb des Gehörgangs. Über die weitere Hörentwicklung berichte ich hier.
Am Tag nach der OP wurden gleich Hörtest und Röntgen-Aufnahme gemacht, sieht alles sehr gut aus! Diesmal habe ich Med-El Concerto mit Elektrodenträger Flex28 erhalten. Dieser Elektrodenträger ist mit 28 mm 3 mm kürzer als die FlexSoft am CI rechts, so konnte man diesmal unterhalb von 500 Hz das Restgehör auch über die Schallleitung wohl komplett erhalten, wie ich inzwischen selbst feststellen konnte beim Reiben auf der Kopfhaut und Verband.
6. Tag: Wie beim 1. Mal sammelt sich nun hinter dem Trommelfell Flüssigkeit, der schlecht abfliesst, da meine Eustachischen Röhren schlecht durchgängig sind (schlechter Druckausgleich z.B. beim Fliegen), und übt nun Druck aus, der einen Druckschmerz auslöst. Ist mit etwas Ibuproven (gut, da auch entzündungshemmend) gut im Griff, der Spuk sollte dann in ein paar Tagen wieder vorbei sein. Der Tinnitus ist wieder verschwunden.
8. Tag: Langsam lassen nun die Schmerzen und der Druck nach. Bleibe auch von Tinnitus, Schwindel und sonstigen Auffälligkeiten weiterhin verschont. Der Höreindruck vom CI rechts hat sich ebenfalls wieder normalisiert, ähnlich wie vor der OP.
10. Tag: Der Druck und die Flüssigkeiten hinterm Trommelfell haben sich wieder abgebaut. Der Heilungsprozess läuft soweit sehr gut - habe noch etwas Kopfschmerzen und der Kreislauf ist noch etwas schlapp. Die nächste Zeit muss ich noch sportliche Aktivitäten vermeiden, sich zu bücken und schwere Lasten zu heben. Das Ohrläppchen und die Kopfhaut über dem Implantat fühlen sich pelzig und etwas taub an - das wird mich noch einige Monate begleiten... ;) Jetzt konnte ich es auch wagen, die Haare kurz mit wenig Wasser zu waschen und gleich alles vorsichtig mit dem Handtuch abzutupfen.
13. Tag: Ab und zu zwickt es noch im Ohr, die Narbe ist noch empfindlich und das Ohr fühlt sich etwas taub an. Morgen kann ich wieder zur Arbeit - im Büro ist das ok. Bin nun auf die Erstanpassung Ende März gespannt!
18. Tag: Der Heilungsprozess schreitet weiter voran, die Narbe ist schon richtig zu, noch ist die Haut über dem Implantat und der Narbe allerdings noch sehr geschwollen. Das wird in den nächsten Wochen noch sich weiter normalisieren. Momentan ist es so, dass wenn ich mein Ohr anfasse, einen sehr leisen Tinnitus (hier ein hoher Piepston) auslöse, der nach einiger Zeit wieder vergeht, dies passiert auch, wenn ich auf dieser Seite schlafe und das Kopfkissen auf das Ohr drückt. Spätestens, wenn die Erstanpassung ist, wird das vorbei sein, da bin ich mir sicher...
Momentan höre ich auf diesem Ohr über den Schallweg nichts! Da ist im Mittelohr hinter dem Trommelfell was blockiert (wahrscheinlich Blut, Schorf, etc.)! Solange Druck durch stauende Flüssigkeiten da war, hat dies den Schall beim Reiben auf dem Kopf übertragen...
In 2 Monaten oder später kann ich dazu mehr sagen, ob das wieder durchgängig wird. Zumindest die Knochenleitung ist ja im Tieftonbereich noch komplett da wie vor der OP laut der Messung.
Da ich seit der OP nun momentan nur rechts mit dem CI höre, kann ich mich inzwischen dem Eindruck nicht verwehren, dass das HG links vor der OP zuletzt eher gestört hat, da der Höreindruck und das Verstehen mit dem CI rechts jetzt eher noch besser geworden sind! Der Alltag ist eben doch der beste Lehrmeister! Mit meiner Logopädin mache ich jetzt Übungen am Telefon ( ;) geht immer besser) und mit Nachsprechen von durch Schnellsprechern, Mann und Frau, gesprochenen Sätzen auf CD's, verstehe blind sofort ca. 70% der Sätze, den Rest dann mit Wiederholung auch blind (ohne Mundbild) durch die Logopädin! Am Telefon bin ich allgemein allerdings schon noch darauf angewiesen, dass die Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen!
Die erste Zeit mit dem 2. CI wird sicher erst mal beschwerlich sein bis die Höreindrücke links und rechts im Einklang sind... Puhhh, bin aber guten Mutes! :)
26. Tag: Die letzten Tage war ich nun doch noch von scheußlichen Migräne-Attacken (habe ich seit 10 Jahren mehr oder weniger) geplagt, weil der Trigeminus (Gesichtsnerv) sich als gereizt bemerkbar macht - die linke Gesichtshälfte fühlt sich leicht pelzig an - und es wird nun wieder besser. Beim Bücken, Kopf drehen und Anfassen des Ohrs meldet sich immer noch der leise Tinnitus. Denke, es wird noch einige Wochen dauern bis sich alles beruhigt hat und hinterm Ohr alles abgeschwollen ist, die Narbe ist gut verheilt, noch leicht empfindlich. - Alles also etwas langsamer angehen...
32. Tag: Hatte einen Mega-Schub am rechten Ohr... Es ist extrem laut beim Einschalten des CI, muss um 10 Stufen die Lautstärke reduzieren, so dass ich den Eindruck habe auf dem Niveau der letzten Monate zu liegen.
Wahrscheinlich hängt das mit den Migräne-Attacken zusammen - jetzt einige Tage später hat sich der Höreindruck wieder "normalisiert", Lautstärke und Stimulaton sind wieder wie die letzten Monate.
Die Erstanpassung: Am Montag, 25.03., hatte ich nun die Erstanpassung des 2. CI! Diesmal ist es schon ein sehr toller Start! Konnte direkt nach der Einstellung schon Geräusche, Tierlaute unterscheiden und Gesprochenes verstehen! Den Tiefton konnte man schon recht laut einstellen. Je höher aber die Frequenzen, desto glockiger noch ist der Klang und desto leiser mussten wir diese stellen, da sonst erst mal zu unangenehm. Die Kanäle 10,11 und 12 sind noch nur sehr leise! Die Kombination beider Seiten klingt jetzt sehr tieftönig und kraftvoll! Bin jetzt schon sehr positiv überrascht, dass ich jetzt so einen schnellen Einstieg habe und lässt mich hoffen, dass in einem halben Jahr beide Seiten vergleichbar gut und weit sind...
55. Tag: Die Nebenwirkungen sind inzwischen fast alle weg und die Migräne-Attacken werden weniger bzw. sind wieder auf üblichem Niveau wie vor der OP... Auch der Tinnitus wird leiser und seltener, witzig ist, dass ich hier einen Ein- und Ausschaltknopf hierfür habe! ;-) An geht es bei Druck am Hinterkopf bzw. wenn ich den Kopf nach rechts drehe, Aus geht es bei Druck auf das Ohrläppchen links oberhalb des Gehörgangs. Über die weitere Hörentwicklung berichte ich hier.
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