Donnerstag, 23. Mai 2013

HR: service:gesundheit über Hörimplantate

Heute Abend kam im Hessischen Fernsehen bei service:gesundheit eine Sendung mit Informationen über Hörimplantate. Den Inhalt kann man über den angegebenen Link nachlesen. Das Video kann hier angeschaut werden. Morgen, am 24.05.2013, um 11:35 Uhr wird die Sendung im HR wiederholt.
Hier wird zum einen über die neue BoneBridge von Med-El berichtet, das helfen kann bei Schallleitungsschwerhörigkeit, d.h. wenn die Weiterleitung des Schalls in das Innenohr gestört oder unmöglich ist! Zum Zweiten wird über das Cochlea Implantat berichtet, das zum Einsatz kommt bei hochgradiger oder an Taubheit grenzender  Schallempfindungsschwerhörigkeit bzw. Taubheit, also dann, wenn der Grund für die Hörstörung im Innenohr liegt. Der Hörnerv muss dabei allerdings intakt sein, da das CI den Hörnerv direkt stimuliert. Katrin V. (BoneBridge) und Kirsten K. (CI) haben beide mit ihren Implantaten sehr guten Erfolg erzielen können!

Dienstag, 21. Mai 2013

Mein Sprachverstehen nach 17 Monaten

06.05.2013: Meine aktuellen Hörkurven mit CI.
Hier berichte ich mal wieder über den Stand nach 17 Monaten mit CI rechts bzw. etwa 2 Monaten mit CI links.

Bei meiner letzten Anpassung wurden auch wieder Hörtests gemacht, bei der nun  sich deutliche Verbesserungen zeigen seit den letzten Tests zum Jahreswechsel!

Inzwischen konnte ich die Lautstärke noch etwas weiter erhöhen, die Hörschwelle liegt somit nun bei ca. 30 dB.

06.05.2013: Mein Sprachverständnis mit CI, mit beiden
(2) erreiche ich jetzt auch im Labor etwa 70% Einsilber.
Ich spüre allerdings noch, und es ist auch am Diagramm zu sehen, dass es links noch in den Höhen etwas abfällt. Es fühlt sich wie ein kleines Loch an! Beide Seiten fühlen sich zeitweise je nach Umgebung ungleich an. Dies, die Lautheitsempfindung bei verschiedenen Lautstärken in verschieden lauter Umgebung und bei unterschiedlichen Frequenzen, nun korrekt abzustimmen wird in den nächsten Monaten nicht einfach werden, denn das lässt sich nach einer Einstellung immer erst in der Praxis, so meine bisherige Erfahrung, nach einigen Tagen "in der freien Wildbahn" überprüfen... Die Situation in der Klinik selbst ist zu künstlich.

06.05.2013: Mein aktuelles Restgehör, gemessen über Kopfhörer
ohne CI's. In der Praxis fühlen sich beide Ohren ohne CI's mit
diesen Werten allerdings volltaub an!
Gegenüber dem Stand vor der Implantation der CI's wurde das
Restgehör um 10 - 20 dB gekappt. Das liegt im Rahmen des
Üblichen bei gehörerhaltender Implantation.
Mal sehen, was meiner Klinik in Tübingen dazu einfällt! Bin gespannt, aber insgesamt kann ich mit dem schon Erreichten sehr zufrieden sein! ;) Zur Erinnerung: mit HG lag mein Sprachverständnis bei 10 bis 20 % Einsilber.

Samstag, 4. Mai 2013

CI Simulation

Manche wird es interessieren, wie ein CI-Träger eigentlich seine Umgebung und Sprache hört. Die Information, die ein CI dem Gehirn vermitteln kann, ist zum Vergleich mit "normalem" Hören deutlich reduziert vor allem in der Zahl der Frequenz- bzw. Tonkanäle, d.h. der Zahl unterscheidbarer Töne. Je nach CI und Kodierungstrategie können 100 bis 250 Töne unterschieden werden. Ein Normalhörender kann dagegen mehr als 3000 Töne unterscheiden.

Einen Eindruck davon, wie das zuerst klingen kann, kann hierbei die folgende Seite


vermitteln.

Ich selbst als CI-Träger, kann die Aussagekraft der Demos nicht wirklich beurteilen, da ich selbst ja "verstümmelt" höre. Die Originale verstehe ich jetzt allerdings sehr gut, die dazugehörige Demonstration dagegen ist sehr verstümmelt, blechern und eher unverständlich.

Nicht erschrecken: der "schräge" Klang der Demos bleibt nicht so! So oder ähnlich kann es in der Anfangszeit klingen.
Je nach Hörstatus und Hörbiographie unterscheidet sich das Hören mit CI zuerst individuell sehr! Es reicht von Spüren, Ziepen über Gong- oder Piepstönen mit jeder Silbe, Roboter-/Mickey-Mouse-Stimmen wie in diesen Demos bis zu sofortigem Erkennen von Geräuschen und Sprachverstehen nach der Erstanpassung! Oft ist dabei der Klang in der ersten Zeit sehr verzerrt, die Stimmen undeutlich/zu leise und Nebengeräusche dominant.
Mit dem Lern- und Gewöhnungsprozess über Wochen und Monate wird es schrittweise mit jeder Anpassung, und ggf. jeweils verzögert nach Tagen, immer verständlicher und den Klang empfindet man dann als immer normaler und natürlicher... (siehe dazu auch die CI-FAQ, Abschnitt zu Was passiert bei der Erstanpassung (EA) und danach?)

Somit, trotz aller Einschränkungen, ist für mich das Hören mit inzwischen 2 CI's mit dem Lern- und Gewöhnungsprozess von seit über einem Jahr nun viel besser als ich je in meinem Leben bisher auch mit den stärksten Hörgeräten hörte und hört sich inzwischen sehr natürlich an!

Für Normalhörende geben diese Demos eine kleine Vorstellung, dass das CI eben einen nicht normalhörend macht und was an Informationsgehalt das CI in etwa vermitteln kann. Das Wunder ist, was das Gehirn leisten kann, daraus später Verständliches zu kombinieren!