Sonntag, 7. April 2013

Cochlear meldet neues Patent für voll-implantierbares CI in den USA an

Ächz! Der April-Scherz 2013!

Cochlear hat nun ein neues Patent beim US Patent and Trademark Office eingereicht mit einem neuen, sehr interessanten Ansatz und Lösung für ein voll-implantierbares Cochlea-Implantat!

Zwar gibt es bereits viele Patente von allen Herstellern für diese Vorrichtungen, dieses scheint aber weit über den Stand der Technik hinauszugehen!

Der größte Fortschritt scheint in der chirurgischen Technik zu sein. Da die Elektronik auf einem flexiblen Substrat aufgebracht wird, kann sie in eine zylindrische Form gerollt werden. Beginnend mit der Elektrodenanordnung wird die gesamte Anordnung dann durch ein Nasenloch eingeführt. Der Elektrodenträger wird weiter durch die Eustachische Röhre zum Runden Fenster der Cochlea geführt und dort eingeführt in die Cochlea. Herkömmliche arthroskopische Instrumente werden dabei durch das entgegengesetzte Nasenloch eingeführt und auch durch einen kleinen Einschnitt in das Trommelfell. Es gibt dabei keine Rasur der Haare, keine anderen Einschnitte als am Trommelfell und daher nun keine Wartezeit vor der Aktivierung des CI!

Die Operation kann anscheinend mit einem milden Sedativum und einem Lokalanästhetikum durchgeführt werden. Da keine Notwendigkeit mehr besteht, das Zurückgehen  von Schwellungen und die Einheilung abzuwarten, kann das Implantat am Tag der Operation aktiviert werden.

Um die Batterie (oder einen Super-Kondensator) zu laden, wird eine Ladebox neben dem Bett stehen und die Energie drahtlos während des Schlaf übertragen.

Wichtige Punkte in den Eigenschaften:
  • Die Elektronik ist auf einem flexiblen Substrat aufgebracht, die für eine nasale Insertion aufgerollt werden kann.
  • Verwendung eines Superkondensators anstelle einer Batterie.
  • Einführung der Elektrodenanordnung durch die Eustachische Röhre und das Runde Fenster.
  • Abrollen des Substrats, damit es flach in der Stirnhöhle liegt.
  • Drahtlose Hochfrequenz-Aufladung.



Meine Gedanken hierzu: vermutlich würde das Mikrofon auf dem Elektrodenträger auf Höhe des Runden Fenster angebracht und sitzt damit hinter dem Trommelfell. Dann müsste noch sichergestellt sein, dass die Eustachische Röhre den Elektrodenträger nicht verstopft würde, denn sonst wäre der Druckausgleich nur schwer möglich! Bei mir z.B. ist dieser sehr schlecht, merke es jedes Mal bei Start und Landung im Flugzeug oder bei Fahrten zwischen Gebirge und Tälern bzw. dem Tiefland. Eventuell könnte man den Elektrodenträger so gestalten, dass er im Bereich der Eustachischen Röhre hohl ist und somit der Austausch von Luft zw. Cochlea und Nase u. Stirnhöhle möglich wäre!

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