Montag, 29. Oktober 2012

Hirnstamm-Implantate

Cochlear und Med-El bieten beide jeweils ein Implantat (ABI) an, bei dem der Elektrodenträger direkt am Hirnstamm angelegt wird. Dies ist für Menschen, bei denen durch Krankheit oder Unfall der Hörnerv zerstört wurde, dann die einzige Möglichkeit wieder zu Höreindrücken zu kommen.

FunnyOldLive hat nun hier ein sehr interessantes Interview mit Molly Brown online gestellt, der originale Bericht stammt von New Scientist. Den möchte ich euch nicht vorenthalten! ;-)
Für diejenigen, die des Englischen nicht so mächtig sind, besteht die Möglichkeit hier eine automatische Übersetzung zu lesen: sinngemäß stimmt die Übersetzung in etwa...

Molly Brown war normalhörend, dann progredient hochgradig hörgeschädigt, später taub und bekam dann ein CI, mit dem sie sehr gute Erfolge hatte. Jahre später bekam sie dann Tumore, die den Hörnerv zerstörten bzw. man musste diesen mit entfernen bei der Entfernung des Tumors. Sie leidet an Neurofibromatose von Typ 2. Somit funktioniert hier kein gewöhnliches CI mehr! Molly bekam dann ein Hirnstamm-Implantat, wieder mit sehr gutem Erfolg!

Ihr Bericht zeigt, wie flexibel und lernfähig das Gehirn prinzipiell ist, Reize aus verschiedensten Quellen zu verarbeiten. Faszinierend ist es vor allem, was sie zu den Unterschieden zwischen natürlichem Hören und Hören mit CI oder ABI berichten kann.

Vermutlich hat das vorherige Training mit dem CI das gute Verstehen mit dem ABI in diesem Fall gefördert. Durchschnittlich sind die Erfolge mit ABI deutlich kleiner als mit CI.

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