Samstag, 18. August 2012

Restgehör


Restgehör: Messungen erfolgten ohne CI (rechts, rot) oder
HG (links, blau). KL: Knochenleitung, LL: Luft-/Schallleitung.
Sprachverstehen: Messung ohne CI/HG.
Ich beschrieb schon mal hier, dass auf meinem CI-Ohr die Schallleitung nun seit der OP weitgehend blockiert, gestört ist, die Knochenleitung aber vorhanden ist. Stelle  es immer wieder fest, wenn ich beim Friseur das Brummen des aufgesetzten Haarrasierer auf der, wohlgemerkt richtigen Seite, höre...

In Bad Nauheim wurde diese auch gemessen mit einem interessanten Ergebnis: die Hörkurve mit Knochenleitung hat sich seit der OP kaum verändert (ab etwa 2000 Hz handelt es sich wohl um eine Falschmessung)! Die Hörkurve mit Schallleitung liegt nun etwa zwischen 85 und 120 dB - in der Praxis bin ich damit allerdings ohne Signalprozessor auf dem Ohr volltaub.

Etwas stört entweder in der Cochlea selbst die Schallleitung - der Elektrodenträger - oder schon im Mittelohr etwa die Gehörknöchelchen oder etwas im Bereich des Runden Fensters?!

Im Durchschnitt verschlechtert bei Verwendung einer schonenden OP-Methode und schonender Flex-Träger sich die Hörkurve um etwa 10 dB. In meinem Fall sind es etwa 30 dB.

Nicht falsch verstehen - habe keinen Grund dem nachzutrauern: das Restgehör vor der OP war auf dem Ohr schon sehr schlecht, jetzt ist dieses Ohr mit CI schon deutlich besser als das andere, linke Ohr mit HG.


Samstag, 4. August 2012

Wenn das CI-Ohr "Jojo spielt"

04.08.2012: Ich gehöre zu den CI-Trägern, bei denen immer wieder in Schüben - Phasen - der Höreindruck sich stark ändert - wohlgemerkt ohne Änderung der Einstellung des CI. Über Nacht höre ich dann bestimmte Frequenzbereiche leiser, andere dafür lauter - mitunter ein munteres Auf und Ab!

Diesmal wurde der Hochton wieder so unangenehm laut mitsamt dem Ziepen aus der Anfangszeit nach der Erstanpassung. Das alles wohlgemerkt mit der selben Einstellung seit der Rückkehr aus Bad Nauheim. Diese Einstellung war nun etwa 3 Wochen stabil. Dazu kam letzte Woche noch ein sporadisches Jucken um das Implantat herum und Stechen am Hinterkopf, später kam dann noch das Jucken auf Nasenspitze und Lippen hinzu. Der Gesichtsnerv wurde also plötzlich mitgereizt! Also schnell ein Termin am CCiC in Tübingen vereinbart zur Kontrolle! Dort konnte man es so einrichten, dass die Stimulation des Hochtonbereiches ein wenig reduziert, ohne eine Elektrode abzuschalten, und die mittleren Frequenzen dafür etwas angehoben wurde. Das Jucken ging mit diesem Programm dann bald weg, auch z.B. "sch" und Schlüsselgeklimper waren nicht mehr unerträglich.

Mein Sprachverstehen: Messung vom 25.07.2012 der Einsilber u. Zahlen mit CI
od. HG od. CI/HG.
Danach wurden auch neue Sprachtests durchgeführt, und siehe da, trotz aller Unannehmlichkeiten hat mein Sprachverständnis mit dem neuen Schub sich weiter verbessert: Zahlen nur mit CI nun 100%, Einsilber nur mit CI nun 35% und Einsilber mit CI + HG nun 55%!





16.08.2012: Die letzten 2 Wochen etwa kam ich mit der letzten Einstellung aus Tübingen mit leicht erhöhter Lautstärke gut zurecht. Nun ist wieder der Hochton auch mit dieser Einstellung sehr empfindlich geworden, habe diesmal Irritationen, Juckreiz um die Nasenspitze herum. Muss die Lautstärke daher wieder leicht reduzieren.

Es ist wohl momentan eine gewisse Grenze erreicht, wo weiteres Anheben der Hörschwelle nicht möglich ist (momentan etwa 40 dB, Ziel sollte etwa zw. 30 und 20 dB sein). Muss mich wohl auf einen längeren Zeitraum einrichten, wo es nur kleine Fortschritte geben kann bis zum nächsten Schub, an dem sich wieder was grundsätzlich neu "verdrahtet" im Gehirn und ich die Lautstärke dann deutlich erhöhen kann, ohne dass was ziept...